Nach der organisatorischen Erfassung des Turnbezirkes Oberpfalz erhielt der TV Schwandorf für 1904 den Zuschlag für die Ausrichtung des 2. Bezirksturnfestes auf dem Hubmannwöhrl vom 23. - 25. Juli 1904. Der Chronist Schmidt berichtet:
„...es herrschte in unserem lieben Schwandorf eine Begeisterung und eine Festesfreude, wie wir es nicht mehr erlebt haben. Ein solches Turnfest wurde in der Oberpfalz noch nicht gefeiert."
Das 5. Bezirksturnfest wurde im Jahre 1914 wiederum in Schwandort abgehalten.
Das Fest begann vielversprechend. Die großartige Stimmung des ersten Tages schlug unter dem Eindruck der Nachricht von den Schüssen in Sarajewo in ahnungsvolle, bekümmerte Niedergeschlagenheit um. Der Vollständigkeit halber ist festzuhalten, dass „zum ersten Male Frauenabteilungen auf einem Fest in unserer Oberpfalz mitturnten." Vom Bezirksvorsitzenden wurde Schwandorf als „die turnfreundlichste Stadt des Bezirkes" bezeichnet.
Das 8. Oberpfälzer Bezirksturnfest am 18. und. 19. August 1928 in Schwandort brachte den Höhepunkt der turnerischen Veranstaltungen. „Über tausend Turner und Turnerinnen und viele tausend Gäste aus nah und fern weilten an diesen schönen Festtagen in Schwandorfs Mauern. 700 Turner und Turnerinnen traten zu den vielseitigen Wettkämpfen an. Wiederum hat Schwandorf bewiesen, dass es den Namen Turnerstadt und Feststadt ersten Ranges in unserer Oberpfalz voll und ganz verdient."
Am gesellschaftlichen Leben der Stadt beteiligen sich die Turner durch Aufführungen des Schäfflertanzes,
durch originelle Festwagen bei den Faschingszügen, durch traditionelle Silvesterbälle. Und die Turnerbälle waren die gesellschaftlichen Höhepunkte der Faschingstage. Zur Verbesserung der Platzverhältnisse wurde 1936 der kleine Saal an das Ende des großen Saales verlegt.
Turnvater Schmidt schließt seine Aufzeichnungen mit dem Hinweis, dass ihm „deutsches Turnen eine Lebensaufgabe war, und die Jugend, sein Vaterland und seine engere Heimat, sein liebes Schwandorf, an das Herz gewachsen sind."