Die Ju-Jutsu-Abteilung entwickelte sich 1987/1988 aus der damaligen Judo-Abteilung heraus. Der Leiter der Judo-Abteilung. Herr Kupilas, hatte selbst erste Erfahrungen mit dieser Kampfsportdisziplin gemacht und bot Trainingseinheiten in Ju-Jutsu während des Judo-Trainings an. Damit wurde der Grundstein für die künftige Ju-Jutsu-Abteilung gelegt. Die Zahl der Ju-Jutsu-Anhänger in der Abteilung nahm schnell zu.
Als Herr Kupilas 1989 die Judo-Abteilung verließ, stand momentan weder ein Trainer für Judo noch für Ju-Jutsu zur Verfügung. Die Ju-Jutsu-Sportler der ersten Stunde nahmen das Training vorübergehend selbst in die Hand. Es handelte sich u.a. um Albert Hiller und Hans Mailbeck, die später als erste Ju-Jutsu-DAN-Träger aus der Abteilung'hervorgingen. Nach einer kurzen Übergangsphase wurde Herr Willi Feldmeier als Ju-Jutsu-Trainer gewonnen. Herr Feldmeier war bei der Bahnpolizei / BGS in Schwandorf tätig und betrieb in Regensburg ein Kampfsportzentrum. Als Träger des 4. DAN Ju-Jutsu hatte er langjährige Erfahrung in dieser Kampfsportdisziplin und das Ju-Jutsu-Training beim TSV 1880 Schwandorf stand damit unter kompetenter Leitung. Das Judo-Training wurde bei den Erwachsenen gänzlich eingestellt. Eine Kindergruppe Judo wurde jedoch weiterbetrieben. Sie wurde organisatorisch in die neu entstandene Ju-Jutsu-Judo-Abteilung integriert. Herr Werner Eichenmüller aus Amberg wurde 1989 erster Abteilungsleiter der neuen Ju-Jutsu-AJudo-Abteilung. Herr Eichenmüller übernahm auch das Judo-Kindertraining. Die Erwachsenen trainierten zu dieser Zeit einmal pro Woche Ju-Jutsu, die Kinder einmal pro Woche Judo.
Im Jahr 1994 verließ Herr Eichenmüller die Abteilung und es wurden Neuwahlen der Abteilungsleitung fällig. Die Abteilung hatte zu dieser Zeit etwa 50 Mitglieder. Mit Albert Hiller wurde ein Gründungsmitglied der Ju-Jutsu-Abteilung zum neuen Abteilungsleiter gewählt. Als Stellvertreter stand ihm Eduard Schindler zur Seite. Im Oktober 1994 wurde erstmals ein separater Anfängerkurs Ju-Jutsu durchgeführt. Da die Resonanz durchwegs positiv war, wurden diese Kurse in den folgenden Jahren wiederholt. 1996 wurde Albert Hiller bei der Neuwahl in seinem Amt als Abteilungsleiter bestätigt. Peter Schmid wurde zu seinem Stellvertreter gewählt. Die Mitgliederzahl der Abteilung nahm seit 1994 ständig zu. Im Jahr 1997 wurde erstmals eine Kindergruppe Ju-Jutsu eröffnet.
Seit Mai 1998 ist Peter Schmid Abteilungsleiter Ju-Jutsu. Albert Hiller war bis Mai 2004 als Stellvertreter tätig. Seit dieser Zeit ist Alfred Weindler neuer Stellvertreter. Ein besonderer Tag für die Abteilung war der Bezug des neuen Dojos im Frühjahr 1999. Durch die nun optimalen Trainingsbedingungen konnten nach und nach neue Kindergruppen eröffnet werden. Zur Zeit trainieren etwa 90 Kinder in vier Gruppen Ju-Jutsu.
Im Jahr 2001 wurde eine neue Judo-Abteilung gegründet und die Trennung von der Ju-Jutsu-Abteilung vollzogen.
Zur Zeit wird beim TSV Schwandorf an 6 Tagen pro Woche Ju-Jutsu trainiert. Dazu stehen 8 Trainer zur Verfügung. Neben den üblichen Trainingseinheiten werden auch Vereinslehrgänge und Bayernweit ausgeschriebene Landeslehrgänge abgehalten. In regelmäßigen Abständen werden Gürtelprüfungen für Kinder und Erwachsene durchgeführt. Aus den eigenen Reihen gingen einige DAN-Träger und viele hohe Kyu-Grade hervor - die dann auch meist als Trainer tätig sind.
Im Ju-Jutsu sind Elemente verschiedener Kampfsportdisziplinen vereinigt. Die Säulen des Ju-Jutsu bilden Judo, Karate und Aikido. Durch die Verbindung der verschiedenen Stilrichtungen haben sich zwischenzeitlich eigene Techniken entwickelt.
Ju-Jutsu wurde ausschließlich zur Selbstverteidigung entwickelt. Hier deckt es alle denkbaren Bereiche und Situationen - vom Stand bis zum Boden - ab. An Wettkämpfen nimmt die Ju-Jutsu-Abteilung des TSV Schwandorf nicht teil.
Das Kampfsporttraining ist natürlich auch für Kinder geeignet. Körper und Geist werden gleichermaßen gefordert. Die körperliche Fitness nimmt zu und die Motorik wird erheblich verbessert.